Partnerschaft eingehen
Heutzutage sagt man oft, dass die Traditionen nicht mehr das sind, was sie schon mal waren. Das gilt in vollem Umfang für die Partnerschaften im Leben.
Partnerschaft als Liebe
Früher hatte die Partnerschaft nur eine Bedeutung: Liebe. Man hat sich nach einem Partner gesehnt, der gleichzeitig der beste Freund ist, eine Vertrauensperson und eine Stütze. Ein Mensch, mit dem man für immer verbunden ist, mit dem man alles im Leben meistern konnte und der immer einem den Rücken frei gehalten hat. Mittlerweile benutzt man selten dieser Ausdruck. Man nennt die Partner „mein Freund“ oder sogar noch schlimmer: „mein Lebensabschnittsgefährte“. Es geht nicht mehr um ein Bund fürs Leben, sondern um eine Lösung auf Zeit, die als solche definiert wird. Dabei war die Partnerschaft damals das Wichtigste im Leben und sie hat eine Standfestigkeit besessen, die es heutzutage kaum noch gibt.
Partnerschaft als Geschäft
Nicht selten sind die Fälle, wenn die Partnerschaft einen bestimmten Plan verfolgt. Meistens geht es dabei um das Geld. Es wird betrachtet und gemessen, was der Partner bieten kann. Es wird beurteilt, ist das der Richtige, sieht er gut aus, hat er genug, was gibt es bei ihm noch zu holen. Dabei werden die Gefühle ganz vergessen und es wird nur das Ziel des bequemen Lebens und des Wohlstands verfolgt. Ob dieses Leben auf Dauer eine Frau glücklich machen kann, werden wir sicherlich selten erfahren. Vor allem deswegen, weil sich kaum eine Frau traut zuzugeben, dass sie eine solche Partnerschaft gesucht und gefunden hat.
Partnerschaft gegen Einsamkeit
Immer mehr Leute fühlen sich in ihrem Leben einsam
Die Zeiten haben sich so geändert, dass jeder immer mehr von der Partnerschaft verlangt und die Liebe ist nicht mehr genug, sondern wird es beurteilt, wie viel man von der Beziehung nimmt und was man in diese investiert. Dieses Mal geht es allerdings nicht so viel um das materielle, sondern viel mehr um die Zeit, die Aufmerksamkeit, das Vertrauen. Die Leute sind zunehmend selbstständiger geworden und denken oft, dass sie gar keinen Partner im Leben brauchen. Bis sie eines Tages einsam werden, bis einige davon feststellen, dass sie als Einzige in ihrem Umkreis allein im Leben stehen und alles bestreiten. Dann wird eine Partnerschaft zu einer Notwendigkeit und jeder vergisst, dass man ebenfalls Bedürfnisse hat und etwas vom Partner möchte. Man denkt nicht mehr an den Nutzen, sondern gibt sich mit der Zweisamkeit und mit den vielen Kompromissen zufrieden. Viele Leute verbringen ihren Lebensabend in solchen Partnerschaften und behaupten von sich, dass sie nicht glücklich sind, aber dafür zufrieden. Diese Partnerschaft ist insbesondere bei älteren Leuten oft zu beobachten – diese, die ihren richtigen Partner zu früh im Leben verloren haben und die sich nur nach einem guten Menschen sehnen, der mit ihnen einen Tisch und ein Bett teilt.